Hochzeit – Feier (3)

Die Sonne versinkt hinter den Häusern. Ein letztes Gebet. Dann finden sich nach und nach die Gäste ein. Alles ist im Plan, kaum zu fassen. Vielleicht drückt dieses Bild die Erwartung am besten aus,

Die letzten Töpfe stehen noch auf dem Feuer. Nach dem Gebet beginnen die Männer mit dem Verteilen der Speisen.
Das Hochzeitsessen wird verteilt, das verwendete Geschirr sofort gewaschen und wieder verwendet, ein Kreislauf.
So sind wenigstens 30 Männer ständig im Einsatz. Es gibt Rind auf Reis, Foul (Bohnen), Aubergine, Salat, Suppe.
Es muss ständig nachgefeuert werden.
Die Glut wird meisterlich verteilt und Holz wird nachgeschoben.

Während immer mehr Gäste eintreffen und vom Hausherren begrüßt werden, schaffen die Helfer Tablett um Tablett herbei. Man kommt, isst und macht wieder Platz für die nachfolgenden. Niemand zählt sie, aber ich schätze dass 500 – 600 Männer die Runde machen. Dann wird eine neue Wand aus buntem Stoff gezogen und ebenso viele Frauen treffen ein, zumeist voll verschleiert.

Der Bräutigam flitzt umher. Eine offizielle Zeremonie oder Ansprache gibt es nicht. Man ist „casual“ gekleidet.
Gegessen wir, wo Platz ist und niedrige Tische sind.
Die jungen Männer bevorzugen das Innere des Hauses.

Wirklich festlich sind die Kinder gekleidet, die in Altersgruppen zugegen sind und ihren Spaß haben. Hier mischen sich auch die Geschlechter.

Knapp vor Mitternacht rückt noch eine Musikergruppe an. Habe ich mir sagen lassen. Doch da war ich schon weg, leider. Wobei der Bräutigam, mit dem ich immer wieder mit Tee anstieß und dem ich von Herzen Glück wünschte, mich partout nicht gehen lassen wollte.

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