Siwa 2022 ist schon wieder Geschichte, als ich diesen Beitrag verfasse. Zurück an einem milden Vorweihnachtstag, dem kürzesten im Jahr, habe ich aus hunderten Bildern, die ich mit dem Handy schoss, 30 ausgewählt.
Zusammen mit der Fotografin Nathalie Mohadjer war ich knapp 3 Wochen in Siwa. Sinn und Zweck der Reise war es, in einigen Reise-Magazinen Beiträge zu veröffentlichen. Doch bis dahin wird es dauern.
Hier geht es mir darum, Typisches zu zeigen und einen ersten Überblick zu verschaffen. Die Texte sind knapp gehalten. Erst mal sacken lassen. Das brauchts. Siwa kann einen ziemlich „reinziehen“.
Siwa auf einen Blick
Siwa liegt in der westlich/libyschen Wüste, ca. 310 m südlich von Marsa Matruh (Mittelmeer) und 40 km östlich der libyschen Grenze. Die Oase liegt in einer Depression ca. 18 m u.d.M. Sie ist 82 km lang, 28 km breit, umringt von Salzseen wie dem al-Zaytoun (25*5 qkm), wo die Salinen sind. Tafelberge aus erodiertem Kalkstein („Limestone“)wie der Gafar Mountain ragen mehr als 200 m aus der Ebene hoch.
Bewohnt wird Siwa von 10 Beber- & 2 Beduinenstämmen, mit einem hohen Maß an Autonomie & eigener Sprache. Die rund 25.000 Einwohner verteilen sich auf ca. 10 Ortschaften. Das Zentrum ist Shali mit der alten Zitadelle, heute ein Ruin.
Die Geschichte der wasserreichen Oase lässt sich bis zur 6. Dynastie (2420 v.u.Z.) zurückverfolgen. Zu besichtigen sind u.a. Tomben der Pharaonen im „Berg der Toten“, der Tempelkomplex des Jupiter Ammon und Amun Re (Orakeltempel von Siwa, erbaut um 600 v.u.Z.), den Alexander der Große im Jahre 331 v.u.Z. aufsuchte. Die Vegetation ist üppig. Es wachsen rund 350.000 Dattelpalmen, 70.000 Olivenbäume, Feigen, Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Hibiskus, Tamarisk, Erdnüsse, Obst und Gemüse; Hier leben 164 Vogelarten.